GESCHICHTE

GRÖNINGER GESCHICHTE

Dieses Binnendeichgrundstück mit Hofflügel und Speicher, gelegen auf der Grimminsel, wurde urkundlich um 1260 erwähnt und ist der älteste Gasthof im Herzen der Hansestadt Hamburg.

Die Besitzer lassen sich bis 1722 zurückverfolgen. Am 22. Mai 1722 ersteigerte Johann von Overbecken das Objekt auf einer öffentlichen Auktion.

Um 1750, die Besitzer waren inzwischen Lange‘s Erben, wurde damit begonnen, das Vorderhaus zu erneuern. So entstand die neue Barock-Fassade in ihrer heutigen Schönheit.

Der Bau mag wohl einige Zeit gedauert haben. Vielleicht wurde er auch teurer als erwartet. Jedenfalls mussten die Besitzer verkaufen und erst 1762 findet sich in den alten Hypothekenbüchern die Bleistift-Eintragung „ist gerechnet als ganz fertig“. Der Schoss-Wert (Schosses = Vermögenssteuer) wird nunmehr von 36.000 Mark auf 50.000 Mark heraufgesetzt. Besitzer in dieser Zeit : Heinrich Wülfgen.

Damals erstreckte sich das 11,50 m breite, 120 m tiefe Grundstück von Norden an der damaligen Gröningerstaße (heute Willy-Brandt-Straße) zur Straße im Süden „Bei dem Zippelhause“ am Doovenfleet.Nach dem Auktionsprotokoll 3, Band 82, Stichtag 4. Juni 1793 darf der Eigentümer des Grundstücks, der Brauerbe Johan Hinrich Schmeichel, auf diesem Grundstück Bier brauen. Er betreibt den Gasthof bis 1819.Man kann davon ausgehen, dass alle nachfolgenden Eigentümer, Johan Georg Heise bis zum 30. Oktober 1861, Gottlieb Seidel und Johan Jürgen Wilhelm Benthaack bis 1893, das Haus als Gasthof mit Hausbrauerei betrieben, da sie alle Brauerben waren.

Erst dann wird die Kette unterbrochen, und es siedeln sich unterschiedliche Kaufleute an. Bis zum Jahre 1982, als das völlig renovierte historische Haus wieder das wird, was es lange war:

Eine kleine und feine Privatbrauerei und ein Gasthof für die Hamburger und ihre Gäste aus aller Welt.